Fleischfressende Pflanze: Pflege – das gibt es zu beachten
Wenn du dir eine fleischfressende Pflanze kaufen willst, richtet sich die Pflege nach der Art und Gattung der jeweiligen Pflanze. Damit du deiner fleischfressenden Pflanze die optimale und richtige Pflege bieten kannst, haben wir für dich die Top Tipps zusammengefasst.
Grundsätzlich mögen es fleischfressende Pflanzen hell, aber nicht vollsonnig, da die dünnwandigen Fallen der Pflanzen schnell verbrennen. Die meisten Arten stammen aus sehr regenreichen und feuchten Gebieten.
Besonders während der Wachstumsphase im Sommer musst du darauf achten, die fleischfressende Pflanze ausreichend zu wässern. Hierbei ist es wichtig, ausschließlich kalkfreies Wasser zu verwenden.
Regenwasser, Destilliertes Wasser oder auch Mineralwasser stellen hier eine optimale Wasserquelle für deine fleischfressende Pflanze dar.
Auch das Besprühen mit einer Pumpsprühflasche kann hilfreich sein beim Bewässern, ist aber nicht zwingend erforderlich.
Wenn du dir eine fleischfressende Pflanze kaufen möchtest, musst du unbedingt darauf achten, dass das Pflanzensubstrat nie austrocknet.
Das Düngen kannst du mit guten Gewissen einfach vergessen, denn das ist gar nicht nötig. Ganz im Gegenteil, es schadet sogar deiner fleischfressenden Pflanze.
Handelsübliche Erde ist nicht geeignet für fleischfressende Pflanzen. Die „normale“ Bluemenerde enthält viel zu viele Nähstoffe, die den Bedarf der fleischfressenden Pflanze weit übersteigt. Durch den Nährstoff- Überschuss ist es sehr wahrscheinlich, dass die gesamte Pflanze abstirbt.
Wenn du deine fleischfressende Pflanze in einen neuen Topf setzten möchtest, ist es empfehlenswert, dies im Frühjahr zu machen. In dieser Zeit befindet sich die fleischfressende Pflanze in der Wachstumsphase und ist am stärksten. In jedem gut sortierten Onlineversand gibt es spezielle Erde für fleischfressende Pflanzen, die eine Mischung aus Ton, Weißtorf, Perliten oder auch Hochmoortorf enthält.
Die Venusfliegenfalle – die kleine Diva unter den fleischfressenden Pflanzen
Die Venusfliegenfalle wurde erstmals 1768 schriftlich vermerkt. Durch ihre sich schnell bewegenden Fallen ist sie wahrscheinlich eine der bekanntesten fleischfressenden Pflanzen. Sie wird von Botanikern als eine sehr ausdauernde und krautige Pflanze beschrieben, die relativ langsam wächst.
Ihren Standort wählt sie vorzugsweise im direkten Sonnenlicht. In der Wohnung ist der ideale Platz ein Südfenster. Bekommt sie nicht genügend Sonnenlicht, bleibt die Rotfärbung ihrer Fallen aus.
Die Farbe ist ein wichtiger optischer Reiz den die fleischfressende Pflanze nutzt, um Beute leichter anzuziehen. Sie kann ganzjährig drinnen als auch draußen gehalten werden.
Wenn du die Venusfliegenfalle nur im Sommer raus stellst, musst du die Pflanze über eine Gewöhnungsphase an das Wetter draußen gewöhnen. Stellst du die Venusfliegenfalle einfach so direkt in den sonnigen Garten, kann es passieren, dass die Fallen und einzelne Blätter verbrennen und absterben.
Die perfekte Temperatur liegt im Sommer zwischen 23-27°C. Als optimal gestalten sich Temperaturen zwischen 20-23°C, was in etwa der durchschnitts- Zimmertemperatur in Deutschland entspricht.
Auch im Winter braucht die fleischfressende Pflanze ausreichend Licht. Dann steckt die Venusfliege 12-15°C ohne Probleme weg. Gut verpackt, windgeschützt und mit ausreichend feuchtem Substrat nach unten kann die Venusfliegenfalle auch bei -10°C, ohne Schäden davon zu tragen, frostige Tage vertragen.
Wässern solltest du die Venusfliegenfalle im Anstauverfahren. Hierzu stellst du den Topf deiner fleischfressenden Pflanze in einen Untersetzer, den 1cm hoch mit Wasser füllst.
Der Untersetzer sollte wirklich immer 1cm mit Wasser gefüllt sein, damit die Venusfliegenfalle zu jedem Zeitpunkt genügend Feuchtigkeit erhält. Das Substrat sollte niemals austrocknen, sondern immer so feucht gehalten werden, dass die Oberfläche leicht glänzt.
Zum Wässern eignet sich am besten Regenwasser. Aber auch destilliertes Wasser oder Mineralwasser erfüllen ihren Zweck.
Wichtig ist, dass das Gießwasser kein oder nur extrem wenig Kalk enthält.
Fleischfressende Pflanzen vertragen nur sehr geringe Mengen Kalk und gehen bei zu viel Kalkaufnahme ein.
Der Sonnentau – die Anfängerpflanze
Der Sonnentau ist die perfekte fleischfressende Pflanze für Anfänger, da sie etwas robuster als die meisten fleischfressenden Pflanzen ist.
Wenn du noch nicht hundertprozentig mit der Pflege der fleischfressenden Pflanzen vertraut bist, kannst du dich am Sonnentau in aller Ruhe ausprobieren. Im Sommer liebt es der Sonnentau vor allem warm und feucht.
Ein Sonnenfenster oder ein sonniges Plätzchen im Garten sind der ideale Ort für diese Art der fleischfressenden Pflanzen. Auch benötigt die Pflanze Sonne, um ihre winzigen Tentakeln rötlich verfärben zu können. Je bunter die fleischfressenden Pflanzen sind, desto intensiver wirken sie anziehend auf potenzielle Beute. Es macht sich einfach viel schmackhafter vom Aussehen her für die Beutetiere.
Wie die meisten fleischfressenden Pflanzen liebt auch der Sonnentau es feucht. Zum Wässern bietet sich auch hier das Anstauverfahren über einen Untersetzer an.
In der Winterzeit reicht es aus, die fleischfressende Pflanze nur leicht feucht zu halten, da es ansonsten schnell zu einer Wurzelfäulnis kommen kann, welche die Pflanze eingehen lässt.
Im Bezug auf ihr Gießwasser sollte der Kalkanteil so gering wie möglich gehalten werden. Der Sonnentau verträgt etwas mehr Kalk, als andere fleischfressende Pflanzen. So kannst du zum Beispiel Destilliertes Wasser mit 10% Leitungswasser mischen, um die Pflanze zu wässern.
Von einer extra Düngung wird abgeraten. Ein nährstoffarmes Substrat ist vollkommen ausreichend für den Sonnentau. Sofern weitere Nährstoffe benötigt werden, fängt sich der Sonnentau dementsprechend Beutetiere.
Sehr gut lässt sich der Sonnentau auch im Terrarium kultivieren, da hier eine ideale Luftfeuchtigkeit herrscht, die der Pflanze sehr gut bekommt und sie intensiv gedeihen lässt.
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