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Fleischfressende Pflanzen züchten – welche Erde, welche Samen und wie gießen?

Nicht nur die Haltung, sondern auch das züchten und vermehren von fleischfressenden Pflanzen ist ein sehr interessantes Hobby. Denn diese Pflanzengattung unterscheidet sich sehr von der Haltung herkömmlicher Zimmerpflanzen.

 

Die fleischfressenden Pflanzen, auch Karnivoren genannt, brauchen besondere Bedingungen, um groß und stark zu werden. Anfänger sollten vorerst zu einfachen Sorten wie das Fettkraut oder dem Sonnentau greifen.

 

Kannenpflanzen und Venusfliegenfallen sind sehr anspruchsvoll in ihrer Aufzucht. Vor allem die Anzucht und die Zeitspanne bis zur Bildung der ersten Fallen gestaltet sich nicht gerade einfach bei diesen Sorten.

 

Die Bedingungen, um fleischfressende Pflanzen zu züchten oder zu vermehren belaufen sich grundlegend auf drei Kernpunkte. Der Standort für die fleischfressende Pflanzen sollte möglichst hell und sonnig sein.

Zudem braucht die fleischfressende Pflanze eine Luftfeuchtigkeit die zwischen 60 und 90% liegt.

 

Der letzte wichtige Punkt ist dein nötiges Fingerspitzengefühl. Fast alle Sorten der fleischfressenden Pflanzen benötigen viel Licht. Durch ausreichend Sonne können fleischfressende Pflanzen genügend Blüten bilden, die sich im späteren Verlauf zu kräftigen Fangblättern und Fangfallen entwickeln.

 

Auf gar keinen Fall solltest du herkömmliche Gartenerde verwenden, um fleischfressende Pflanzen zu züchten. Gartenerde ist zu nährstoffreich und nicht locker genug, um fleischfressenden Pflanzen einen idealen Nährboden bieten zu können.

 

Nur in spezieller Karnivorenerde kannst du die faszinierenden Pflanzen züchten und vermehren. Die meisten Pflanzen werden mit Hilfe des Anstauverfahrens über einen Untersetzer gewässert.

 

Als Wasserquelle solltest du ausschließlich auf Regenwasser oder destilliertes Wasser zurückgreifen. Leitungswasser ist zu kalkhaltig und lässt deine fleischfressenden Pflanzen eingehen.

 

Am besten lassen sich fleischfressende Pflanzen über Stecklinge und Teile der Pflanze vermehren. Die Aussaat der Samen ist der aufwendigste Weg, um fleischfressende Pflanzen zu züchten oder zu vermehren.

 

Bis eine Venusfliegenfalle ihre ersten Fallen ausgebildetet hat, können schon mal 4-5 Jahre ins Land ziehen, in denen du an jedem Tag achtsam die Pflanze pflegen musst.

 

Wenn du also schon im Besitz einer fleischfressenden Pflanze bist, ist es ein Kinderspiel, diese zu vermehren. So sparst du nicht nur Zeit, sondern auch Geld und Nerven.

 

Fleischfressende Pflanzen züchten für Anfänger

Du bist ein Anfänger im Umgang mit fleischfressenden Pflanzen und möchtest gerne diese besonderen Pflanzen züchten? Dann bietet sich hierzu das Taublatt an, um erste Erfahrungen mit der Zucht der fleischfressenden Pflanzen zu sammeln.

 

Vor der Aussaat der Samen solltest du diese ein paar Tage vorher in Wasser einweichen. So wird das Keimen der Samen erleichtert und die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein gesunder Steckling entwickelt ist höher.

 

Am besten legst du den Samen nach dem Keimen in das endgültige Kulturgefäß.

Literaturen verweisen immer wieder darauf, dass man die keimenden Samen nicht mit Substrat bedecken sollte, damit sich das Taublatt bestens entwickeln kann. Das Wurzelwerk vom Taublatt ist sehr empfindlich und sollte daher nicht durch zu viel Umtopfen überstrapaziert werden.

 

Jetzt heißt es nur noch abwarten und aufpassen, dass das Pflanzensubstrat niemals austrocknet. Zugluft und zu starke Sonnenbestrahlung solltest du vermeiden. Wenn du diese Punkte beachtest, dann kannst du dich schon bald an deiner ersten selbstgezüchteteten fleischfressenden Pflanze erfreuen.

 

Besonders in der Anfangszeit deiner Taublattzucht, solltest du acht auf die grundlegenden Faktoren geben. Das richtige Wasser, der richtige Standort, wie genügend Sonne helfen der Pflanze die sogenannte kritische Zeit gut zu überstehen.

 

Gerade in der Anfangszeit, wenn du das Taublatt frisch gepflanzt hast, ist es anfällig für Krankheiten oder Parasiten. Ist diese Zeit erst einmal überstanden, wirst du lange Freude an deinem Sonnentau haben. Die Samen vom Sonnentau behalten übrigens bei einer kühlen und trockenen Lagerung ihre Keimfähigkeit über mehrere Jahre.

 

Die ideale Aussaatzeit ist am Ende vom Winter. In dieser Zeit nimmt die Sonnenenergie zu und die Stecklinge bekommen den richtigen Wachstumsschub.

 

Wie züchte und vermehre ich die Venusfliegenfalle?

Von der Zucht der Venusfliegenfalle oder auch der Kannenpflanze wird gerade Anfängern abgeraten. Diese Arten benötigen extrem viel Aufmerksamkeit, um zu wirklich kräftigen und gesunden Pflanzen heranwachsen zu können.

 

Bis sich die ersten Blätter der Venusfliegenfalle in gesunde und funktionierende Fallen umwandeln, dauert es im Schnitt 3-4 Jahre. Erst dann sieht die Venusfliegenfalle so aus, wie man sie kennt.

 

Auch wenn sich die Zucht der Venusfliegenfalle sehr kompliziert und aufwendig gestaltet, gibt es trotzdem eine Methode, um die Pflanze zu vermehren. Über Stecklinge und Pflanzenteile, lässt sich die Venusfliegenfalle wunderbar vermehren.

 

Hierzu löst du zwischen Frühjahr und Anfang Sommer an der Blattbasis möglichst kräftige Blätter der Venusfliegenfalle ab. Besonders gut eigenen sich Blätter, die ein junges bis mittleres Alter haben.

 

Breche die Blätter vorsichtig möglichst weit unten am Ansatz ab und stecke sie schräg in ein gut befeuchtetes Sand- Torf- Gemisch. Hier sollte das Mischverhältnis 1:1 bis 1:2 betragen.

 

Bei einer hohen Luftfeuchtigkeit, viel Licht und einer Temperatur um ca. 20°C wirst du in spätestens 5-6 Wochen winzige Pflänzchen der Venusfliegenfalle erkennen können. Die Erfolgsquote dieser Vermehrungsmethode liegt zwischen 20-30%.

Wenn du aber lieber eine fleischfressende Pflanze kaufen möchtest, dann kannst du das auch bei uns tun.


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Kommentare

Aileen Gröschner 18. April 2018 um 19:46

Hallo.
Ich bin neue pflsanzen am züchten . Und wenn die Samen drinnen sind und man muss die ja feucht halten muss man dann Erde dsarunter tun? Oder muss man das ohne? Ich weis es leider nicht

Antworten

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